In lockerer Kneipenatmosphäre und mit knapp 100 interessierten jungen Menschen diskutierte Christine Hübner Fragen zur Beteiligung junger Menschen an Politik und Demokratie diese Woche in Augsburg. Eingeladen hatten der Stadtjugendring Augsburg und das Bayernforum der Friedrich-Ebert-Stiftung – mitunter auch zum Auftakt des anstehenden Kommunalwahlkampfs in Bayern. Neben Christine und dem Aktivistenduo Vincent-Immanuel Herr und Martin Speer (#TunWirWas) nahmen zahlreiche junge Menschen kurzfristig Platz auf der Bühne, um ihre Meinungen zu neuen Formen der politischen Beteiligung kundzutun oder Erfahrungen aus der politischen Jugendarbeit, aus der Schule oder Universität zu teilen. Mit von der Partie waren auch einige Kommunalpolitikerinnen und ‑politiker.
Diskutiert wurde unter anderem über die Frage, wie sehr sich junge Menschen in Deutschland wirklich für Politik interessieren und inwieweit sie noch bereit sind, sich politisch zu engagieren.
- Entfernt sich die Jugend immer weiter von der Politik?
- Braucht es andere, neue Formen der politischen Beteiligung für junge Menschen, damit ihre Belange in unserer Stadt Gehör finden?
- Warum engagieren sich Jugendliche trotz politischen Interesses nicht in Parteien und nutzen nicht die vorhandenen Strukturen der Politik?
- Welche (neuen) Angebote braucht es von Seiten der politischen Parteien und Gremien, um junge Menschen einzubinden?
Auch darüber, welche neuen Formen der politischen Beteiligung junge Menschen nutzen, wie effektiv diese sind und warum sich junge Menschen eher für die große “Weltraumpolitik” anstatt für das Lösen von Problemen vor der Haustür interessieren, wurde gesprochen. Die mit Abstand am heißesten diskutierte Frage des Abends aber war, ob das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre oder gar ganz auf 0 Jahre gesenkt werden sollte. Beim Stimmungsbild aus grünen und roten Karten zeigte sich so auch ein gemischtes Bild im Publikum.
Die Veranstalter sagten im Anschluss, sie hätten den Raum bei einer Veranstaltung mit „Politik“ im Titel noch nie so voll gehabt.