Laut dem Sta­tis­tis­chen Bun­de­samt haben in Deutsch­land rund 21,85 Mil­lio­nen Men­schen einen soge­nan­nten “Migra­tionsh­in­ter­grund”. Trotz dieser beachtlichen Zahl und trotz dessen, dass schon vielfach Kri­tik an der vere­in­heitlichen­den Darstel­lung von Men­schen mit Migra­tions­geschicht­en geäußert und dass das Gegen­teil in der Forschung längst aufgezeigt und bestätigt wurde, wer­den eben jene Men­schen mit Migra­tions­geschicht­en in den öffentlichen Diskursen in Deutsch­land häu­fig immer noch als eine ein­heitliche Gruppe dargestellt.

In unseren neuen Kurz­analyse „Wer kann mit­machen #2“ zeigen wir am Beispiel der Parteipräferen­zen von Men­schen mit Migra­tions­geschicht­en in Deutsch­land erneut deren Viel­seit­igkeit und Unter­schiedlichkeit auf. Ent­ge­gen der oft­mals ver­bre­it­eten Annahme, dass Men­schen mit Migra­tions­geschicht­en bes­timmte Parteien bevorzu­gen, stellt sich das Gegen­teil her­aus. Men­schen mit Migra­tions­geschicht­en haben genau­so diverse Parteipräferen­zen wie Men­schen ohne Migra­tionsh­in­ter­grund. Zudem stellt sich bei der Frage der poli­tis­chen Beteili­gung von Men­schen mit Migra­tions­geschicht­en nicht der soge­nan­nte „Migra­tionsh­in­ter­grund“ als der entschei­dende Fak­tor her­aus. Son­dern andere, sich über­schnei­dende Fak­toren wie etwa Geschlecht, sozio-ökonomis­ch­er Sta­tus, Bil­dung oder Diskri­m­inierungser­fahrung kön­nen genau­so wichtig sein.

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