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Paradigmen wandeln

Dieser Bericht zeigt auf, wie verschieden die Klimakrise und der Strukturwandel in der Wirtschaft von den Menschen in neun Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Schweden, Polen, Tschechische Republik, Vereinigtes Königreich und Vereinigte Staaten) betrachtet wird. Bei vielen Menschen klafft dabei eine Lücke zwischen ihren Ansichten über die Wirtschaft und ihrer Einschätzung über die Tragweite der Klimaschutzpolitik. Wenn die europäischen Politiker*innen und Bürger*innen die Klimakrise also wirksam angehen wollen, dann müssen sie die Wirtschaft und die Klimapolitik auf eine einheitliche und kohärente Weise untersuchen.

Unsere Untersuchungen verdeutlichen, dass Menschen mit formaler Bildung nicht unbedingt eine transformative Politik unterstützen, sondern dass sie diese aus ideologischen Gründen sogar ablehnen können. Zwar sind die demografischen Unterschiede zwischen den Ländern nicht einheitlich, aber wir stellen fest, dass klimaspezifisches Wissen eine wichtige Rolle spielt — und zwar in einem viel größeren Ausmaß als formale Bildung im Allgemeinen. Menschen, die mehr über die Ursachen und Folgen des Klimawandels wissen, befürworten mit größerer Wahrscheinlichkeit eine transformative Klimapolitik sowie staatliche Eingriffe in die Wirtschaft.

Diese Studie veranschaulicht, wie wichtig es ist, das Zusammenspiel zwischen den Ansichten zur Klimapolitik im Speziellen und zur Wirtschaftspolitik im Allgemeinen zu untersuchen. Es gibt keine automatische Verknüpfung zwischen diesen beiden und das genaue Zusammenspiel variiert stark zwischen den Ländern. Deswegen müssen die Strategien zur Einbindung der Öffentlichkeit in umfassendere wirtschaftspolitische Debatten im Zusammenhang mit der Klimapolitik mit einem klaren Verständnis über die jeweiligen nationalen Kontexte entwickelt werden. Wenn es Befürworter:innen und politischen Entscheidungsträger*innen dabei gelingt, die Debatten auf spezifische, transformative und gut konzipierte klimapolitische Maßnahmen zu konzentrieren, dann können sie möglicherweise mit — und nicht gegen — große Teile der Bevölkerung arbeiten, um eine größere Übereinstimmung zwischen den spezifischen Präferenzen und den allgemeinen Einstellungen zum Wirtschaftssystem zu erreichen.

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