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Werte in der Krise – Krise unserer Werte in der Zivilgesellschaft?

Die Corona-Pandemie stellte für die Gesellschaften nicht nur eine gesundheitspolitische und wirtschaftliche Herausforderung dar, sondern hatte auch politische und soziale Belastungen zur Folge. Das Projekt untersucht, ob und inwiefern eine solche Krisensituation Auswirkungen auf die fundamentalen und fest etabliert scheinenden Grundwerte einer Gesellschaft hatte.

Einführung

Die Corona-Pandemie stellte für die Gesellschaften nicht nur eine gesundheitspolitische und wirtschaftliche Herausforderung dar, sondern hatte auch politische und soziale Belastungen zur Folge. Das Ignorieren von Regierungsmaßnahmen, die Leugnung von Fakten oder die Verbreitung von Verschwörungstheorien waren nur einige der zu beobachtenden, negativen Reaktionen auf die Pandemie. Auch wenn der Großteil der Bevölkerung den Informationen der Regierungen vertraute und deren Maßnahmen unterstützte, boten die Umstände eine besondere Gelegenheit, um zu erforschen, ob und inwiefern eine solche Krisensituation Auswirkungen auf die fundamentalen und fest etabliert scheinenden Grundwerte einer Gesellschaft hat. Werden beispielsweise die politischen Grundüberzeugungen durch diese Krise beeinflusst? Lassen sich kurzfristige als auch langfristige Werteverschiebungen beobachten oder bestärken die Erfahrungen im Gegenteil dazu gar die bestehenden Wertvorstellungen?

Diesen Fragen ging die Kooperation zwischen den Wissenschaftler*innen der Leuphana Universität Lüneburg (Prof. Dr. Christian Welzel), der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Prof. Dr, Jan Delhey), der Jacobs University Bremen (Prof. Dr. Klaus Boehnke, Dr. Franziska Deutsch & Prof. Dr. Ulrich Kühnen), der University of Edinburgh (Dr. Jan Eichhorn) und des gemeinnützigen Berliner Think Tanks d|part nach. Unter der Federführung von Prof. Dr. Christian Welzel, dem Vize-Präsident des World Values Survey, wurde in neun verschiedenen Ländern (Brasilien, Deutschland, Georgien, Griechenland, Großbritannien, Japan, Schweden, Südkorea und Österreich) eine Panelstudie realisiert. Bei dieser wurde nach den bereits erfolgten ersten Datenerhebungen eine zweite Befragung der Teilnehmer*innen in einigen Monaten erhoben.

d|part koordinierte unter der Leitung von Dr. Jan Eichhorn die Disseminationsarbeit als Praxispartner und wurde in diesem Zuge von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. Erste Ergebnisse wurden nicht nur anderen Wissenschaftler*innen, sondern durch diese Förderung auch einer bereiteren Öffentlichkeit anschaulich präsentiert.

Darüber hinaus förderte die Volkswagen Stiftung  ein zusätzliches Forschungsprojekt, in dem ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftler*innen der Jacobs University Bremen, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der University of Edinburgh und der Leuphana Universität Lüneburg folgender Fragen nachginge: Welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie auf die moralischen Werte und sozialen Orientierungen in einer Gesellschaft? Auch in diesem Projekt war d|part der Praxispartner und verantwortlich für die Dissemination.

Dazu verglich das Projektteam mithilfe einer Langzeitstudie die Einstellungen von je 2.000 Befragten in Großbritannien und Deutschland. Ausgewählt wurden die beiden Länder, da sie aufgrund ökonomischer Parameter gut vergleichbar sind, sich in ihrem Umgang mit der Pandemie und deren Folgen jedoch sehr unterscheiden. Projektverantwortliche waren Professor Dr. Jan Delhey, Dr. Franziska Deutsch sowie Dr. Jan Eichhorn.

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