Welche Rolle „Online” im politischen Partizipationsmix junger Menschen in Deutschland spielt

Seit den erfol­gre­ichen Mobil­isierun­gen von Fri­days for Future in Deutsch­land wird das poli­tis­che Engage­ment junger Men­schen hierzu­lande wieder stärk­er wahrgenom­men. Zuvor bes­timmte lange Zeit das Pos­tu­lat ein­er poli­tik­fer­nen und desin­ter­essierten Jugend die öffentliche Diskus­sion. Dies ist nun vor­bei. Viele junge Men­schen in Deutsch­land entschei­den sich dabei neben repräsen­ta­tiv­en Beteili­gung­sprozessen ver­stärkt für weniger insti­tu­tion­al­isierte For­men der Beteili­gung. Anstelle sich etwa in Parteien einzubrin­gen, beteili­gen sie sich beispiel­sweise ver­mehrt bei Protesten. Dabei zeigt sich, dass für viele junge Men­schen große Unter­schiede zwis­chen Online- und Offlineteil­habe beste­hen. Par­al­lel ver­läuft eine Debat­te über junge Men­schen und ihrer Nutzung von Medi­en. In dieser hält sich die Annahme, „die Jugend“ informiere sich kaum und sei primär an ihrer Selb­st­darstel­lung in den sozialen Medi­en inter­essiert. Bei näher­er Betra­ch­tung wird jedoch klar, wie eng bei­de For­men – poli­tis­che Teil­habe und poli­tis­ches Infor­ma­tionsver­hal­ten — miteinan­der verknüpft sind. Wie sich junge Men­schen über Poli­tik informieren – und let­ztlich posi­tion­ieren, ste­ht im direk­ten Zusam­men­hang damit, ob sie sich online und/oder offline beteiligen.

Basierend auf der sta­tis­tis­chen Auswer­tung gängiger Daten­sätze und deren Kop­plung mit geführten Fokus­grup­pen, stellen die Bun­deskan­zler-Hel­mut-Schmidt-Stiftung und d|part — Think Tank für poli­tis­che Par­tizipa­tion die ersten Erken­nt­nisse unseres Forschung­spro­jek­tes zu poli­tis­chen Infor­ma­tions- und Teil­habev­er­hal­ten junger Men­schen in Deutsch­land vor. In dem BKHS-Blick­winkel entwer­fen wir ein dif­feren­ziertes Bild von jun­gen Men­schen von heute.

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