Stadt und Land in der Klimakrise
In Debatten zu Klimakrise und Energiewende wird oft ein Bild großer Unterschiede der Einstellungen von in städtischen und ländlichen Regionen lebenden Menschen gezeichnet. Doch trifft das wirklich zu?
Basierend auf repräsentativen Umfragedaten analysiert die vorliegende Studie, wie Menschen in verschiedenen Wohnortsumfeldern über klima- und energiepolitische Themen nachdenken. Dabei zeigt sich, dass es zwischen ihnen generell nur nuancierte Unterschiede in Ansichten zur Wichtigkeit der Klimakrise und der Präferenz für bestimmte Maßnahmen gibt. Allerdings unterscheiden sich die Profile der Menschen, die bestimmte Ansichten über Wohnortsumfelder hinweg teilen, teils deutlich. Das gilt insbesondere auch für Anhänger*innen verschiedener Parteien. Die Analyse zeigt deutlich, dass eine zielgruppenorientierte Ansprache zu Klima- und Energiepolitik dann erfolgversprechend ist, wenn persönliche Charakteristika von Menschen und ihr Wohnortsumfeld gemeinschaftlich betrachtet werden.