Öffentliches Verständnis der Wirtschaft und Paradigmenwechsel

Schon lange vor der Covid-19-Pan­demie gab es viele kri­tis­che Diskus­sio­nen über Grund­satzfra­gen der Wirtschaft­spoli­tik, vor allem zur Rolle des Staates. Die umfan­gre­ichen staatlichen Maß­nah­men als Reak­tion auf die Pan­demie haben die Debat­ten darüber, wie wir unsere Volk­swirtschaften in Zukun­ft denken und gestal­ten soll­ten, weit­er vor­angetrieben. Ein Zeit­fen­ster für einen Par­a­dig­men­wech­sel hat sich geöffnet und qual­i­ta­tiv hochw­er­tige Arbeit­en zur Entwick­lung besser­er Mod­elle zur Konzep­tu­al­isierung der wirtschaftlichen Struk­turen und Prozesse sind im Gange.

 

Während auf diesem Gebi­et großar­tige Arbeit geleis­tet wird, wurde ver­gle­ich­sweise wenig unter­nom­men, um zu unter­suchen, wie die Öffentlichkeit die Wirtschaft und die um sie herum stat­tfind­en­den Verän­derun­gen wahrn­immt und ver­ste­ht. Was wir wis­sen, deutet jedoch darauf hin, dass es eine große Lücke zwis­chen den Fortschrit­ten in der Wis­senschaft und der Poli­tik ein­er­seits und der öffentlichen Wahrnehmung ander­seits gibt. Beste­hende Stu­di­en haben gezeigt, dass Men­schen oft wenig Fak­ten­wis­sen über wirtschaftliche Grund­be­griffe haben oder die Ver­mö­gensverteilung auf ver­schiedene Bevölkerungs­grup­pen sowie die staatliche Umverteilung falsch einschätzen.

 

Mit unserem Pro­jek­t­part­ner, dem Forum New Econ­o­my, zielt dieses Pro­jekt daher darauf ab, das öffentliche Ver­ständ­nis von wirtschaftlichen Struk­turen und Prozessen durch Experten­in­ter­views und Kle­in­grup­pen­in­ter­views mit der Bevölkerung in Deutsch­land umfassend zu erheben. Somit sollen neue Ein­blicke gewon­nen wer­den, wie die Bevölkerung in Deutsch­land über wirtschaft­spoli­tis­che Fra­gen denkt und welchen Par­a­dig­men sie dabei anhängen.