Die repräsentative Demokratie scheint vielen Menschen heute als reformbedürftig. Zu Unmut und Verdrossenheit darüber, dass sich der Einfluss vieler Bürgerinnen und Bürger auf periodisches Wählen beschränkt, gesellen sich gewaltige Herausforderungen – Stichwort Klimawandel, Digitalisierung, globale Migration oder Virus-Pandemien. Ein Demokratie-Upgrade scheint die einzige Lösung, und zwar eine, die es schafft, gesellschaftlichen Transformationsprozessen standzuhalten und gleichzeitig eine Vielzahl von Menschen an Entscheidungen über das Miteinander zu beteiligen. Kann das gehen? Und wenn ja, wie kann demokratische Partizipation in Zukunft aussehen? …
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Bei der Reform von etwas so langwährigem wie der repräsentativen Demokratie ist es probates Mittel, sich auf das zurück zu besinnen, wofür viele historische Akteure gekämpft haben: auf die Beteiligung aller Gesellschaftsmitglieder. Partizipation als Lösungsweg! Damit einhergehend müssen aber einige relevante Fragen diskutiert werden. Denn bedeuten neue Beteiligungsformen letztlich auch bessere Beteiligung? Führt eine Vervielfältigung von Partizipationsformaten automatisch zu mehr Beteiligung? Und was verstehen wir überhaupt unter einer Verbesserung von Partizipation beziehungsweise woran wird die Qualität von Partizipation bemessen? Auch die Fragen, wer sich eigentlich beteiligen kann und welche Bevölkerungsgruppen dabei (bisher) eher außen vor bleiben, müssen diskutiert werden.